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Jean-Lou Treboux Group / Entre la tête et le coeur

la traduction française n'est malheureusement pas disponible

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An den zwei ersten Konzerten des Samstag-abends finden Herz und Hirn zu besserer Balance. 
Zuerst spielt die Gruppe des erst 21-jährigen Genfer Vibrafonisten Jean-Lou Treboux ein begeisterndes Set. Treboux ist einer eher klassischen Jazz-Ästhetik verpflichtet. Seine Kompositionen erinnern etwa an die Bands, die Mitte cler sechziger Jahre für das Plattenlabel Blue Note neue Wege jenseits des zum Klischee erstarrten Hard Bop suchten. Die l\/Iusik ist elegant und eingängig, melodisch und rhythmisch aber durchaus vertrackt. Eine elegisch-melancholische Stimmung liegt über dem Auftritt der fünf jungen Männer, auch dank dem dunklen und kontrollierten Timbre des jungen Saxofonisten Pierre Pothin. Die Musik gelangt zeitweise zu fast meditativen Stillstand, bis sie von der Rhythmusgruppe um den Pianisten Marc Mean, den Bassisten Manu Hagmann und den hochsensiblen Schlagzeuger Maxence Sibille sanft weitergetrieben wird. Herausragend sind insbesondere die Soli des Leaders. Er belebt die sorgfältig arrangierte Musik mit weit ausgreifenden Linien und einem ausserordentlichen Sinn für Dramatik. 
Die Musik von Treboux überzeugt durchwegs, auch wenn sie vielleicht noch etwas zu rund und gepflegt ist. Den jungen l\/lusikern fehlt es eben an etwas, was sich an keiner Jazzschule lernen lässt: Erfahrung. 
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Jürg Meier
Neue Zürcher Zeitung / 7 mai 2012

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